Dortmund steht vor unerwarteter Krise – Verhandlungen mit Schlotterbeck stocken
Der Borussia Dortmund kämpft mit überraschend konfliktreichen Vertragsverlängerungsverhandlungen für Abwehrhauptstütze Nico Schlotterbeck: Wie SPORT1 berichtet, sind übliche Gespräche zu einem kritischen Hürden für den Verein ausgewachsen.
Sportdirektor Sebastian Kehl übernahm nach Dortmunds eindrücklichem 4:0-Sieg gegen Villarreal in der Champions League die Wortführung zum Stillstand und bestätigte, dass der Verein bereit ist, erhebliche finanzielle Konzessionen zu machen – darunter eine mögliche Verdoppelung des Gehalts des 25-Jährigen. Trotzdem bleiben die Gespräche festgefahren, was Befürchtungen vor einem unerwarteten Abgang eines der begehrtesten Abwehrspieler Europas weckt.
Schlotterbeck, der weithin als Dortmunds wichtigster Spieler und mentale Führungspersönlichkeit im Kabinett gilt, ist seit seinem Wechsel von SC Freiburg im Jahr 2022 das Rückgrat der Vereinsabwehr. Er absolvierte mehr als 120 Partien und erntete von Sky-Deutschland-Experten Lothar Matthäus Vergleiche mit Bayern-München-Legende Thomas Müller für seine einflussreiche Präsenz auf und neben dem Platz.
Obwohl Kehl die Spannungen herunterspielen und betonen möchte, dass „alles in Ordnung“ zwischen Verein und Spieler sei, deuten Berichte darauf hin, dass Schlotterbecks Zögern nicht nur auf finanzielle Aspekte zurückzuführen ist. Der deutsche Nationalspieler erwartet offenbar ein klares Zeichen dafür, dass Dortmund um große Titel konkurrieren kann – nach dem engen Verlust um die Bundesliga in seiner ersten Saison und dem Rückstand gegen Real Madrid im Champions-League-Finale 2023/24.
Finanzielle Details sind noch nicht endgültig, doch Quellen geben an, dass Dortmund eine Verlängerung bis 2030 angeboten hat – mit einem Jahresgehalt von mindestens 8 Millionen Euro, das mit Prämien auf bis zu 10 Millionen Euro steigen könnte. Das würde ihn nur hinter Niklas Süle in der Gehaltsstruktur der Mannschaft platzieren. Allerdings soll Schlotterbeck eine Gleichstellung mit seinem Teamkollegen anstreben, der bis zu 14 Millionen Euro pro Jahr verdient.
Der Stillstand hat Interesse von Spitzenvereinen Europas geweckt – mit FC Bayern München und FC Barcelona an der Spitze der Verfolger, wie die spanische Plattform fichajes.net berichtet. Dortmund würde bei einem zwangsweisen Trennung lieber ins Ausland verkaufen, doch Bayerns Planungen zur Abwehrerneuerung und Barcelonas Projekt unter Hansi Flick stellen eine erhebliche Bedrohung dar, da Schlotterbeck die letzten 18 Monate seines aktuellen Vertrags erreicht.
Mit einem Marktwert von 40 Millionen Euro steht Dortmund vor einem Rennen gegen die Zeit, um seinen Abwehrpfeiler zu binden – oder das Risiko einzugehen, ihn 2027 zu einem reduzierten Preis oder gar kostenlos zu verlieren.