
Bo Henriksen verklagt Lukas Kwasniok wegen Trikot-Vorfall
In einer bizarren Wendung der Ereignisse hat Bo Henriksen, Manager des 1. FSV Mainz 05, offiziell eine Klage gegen Lukas Kwasniok vom FC Köln beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) eingereicht. Der Grund für die Klage? Kwasnioks Entscheidung, das Heimtrikot des Vereins für die Saison 2025/26 während eines Spiels an der Seitenlinie zu tragen.
Der Vorfall ereignete sich beim Saisonauftakt des 1. FC Köln in Mainz, einem Spiel, das Köln dank eines späten Tores mit 1:0 gewann. Lukas Kwasniok sorgte für Schlagzeilen, als er das Heimtrikot des Vereins für die Saison 2025/26 an der Seitenlinie trug, ein höchst ungewöhnlicher Anblick im Profifußball.
Der 44-jährige Trainer erklärte, dass seine Entscheidung, das Trikot zu tragen, dazu dienen sollte, sein Engagement für den Verein und die Stadt zu demonstrieren. “Ich wollte in die Mannschaft und die Stadt eintauchen”, sagte er und fügte scherzhaft hinzu, dass die Streifen auf dem Trikot nicht gerade eine schlankmachende Wirkung hätten.
Kwasnioks unkonventionelle Wahl erregte schnell über Deutschland hinaus Aufmerksamkeit und löste bei Fans und Experten gleichermaßen Debatten und Belustigung aus. Er hat inzwischen angedeutet, dass er beim nächsten Heimspiel gegen Freiburg wahrscheinlich das schwarz-goldene Ausweichtrikot tragen wird.
Während Kwasnioks Handlungen einigen harmlos erscheinen mögen, sieht Bo Henriksen darin eindeutig einen Verstoß gegen einen ungeschriebenen Verhaltenskodex. Die genaue rechtliche Grundlage für Henriksens Klage ist unklar, dürfte sich aber um Fragen der Professionalität, des Respekts vor dem Gegner und möglicherweise sogar um Vermarktungsrechte drehen.
Es ist erwähnenswert, dass dies nicht der erste Fall ist, in dem ein deutscher Trainer das Trikot seines Vereins auf der Bank trägt. Uwe Koschinat, Trainer des Drittligisten Osnabrück, trug in der vergangenen Saison das Ausweichtrikot der Mannschaft. Henriksens Klage deutet jedoch darauf hin, dass es einen Unterschied zwischen dem Tragen eines Trikots der laufenden Saison und dem Tragen eines Trikots einer zukünftigen Saison geben könnte, was als eine Form unbefugter Werbung angesehen werden könnte.
Der DFB muss nun die Stichhaltigkeit von Henriksens Klage prüfen und entscheiden, ob Kwasnioks Handlungen disziplinarische Maßnahmen rechtfertigen. Der Fall wird sicherlich weitere Diskussionen und Debatten innerhalb der deutschen Fußballgemeinschaft auslösen und Fragen nach den Grenzen des akzeptablen Verhaltens für Trainer an der Seitenlinie aufwerfen.